Leider nicht die ersten Heimspielpunkte

Am Abend des 35. Jahrestages der Deutschen Einheit gab es in der Markkleeberger Neuseenlandhalle feiertägliche Volleyballkost. Ein etwas außergewöhnlicher, aber würdiger Termin, zu dem sich trotz Feiertag, langem Wochenende und Schulferienbeginn in Sachsen zuschauerrekordverdächtige 308 Fans auf den Weg in die Neuseenlandhalle gemacht und von der ersten bis zur letzten der 98 Spielminuten für Feiertagsstimmung gesorgt haben, darunter auch eine Schar Fans aus der Hansestadt.
Die Wildcats vom Strelasund hatten eine sechsstündige Anreise hinter sich (für sie allerdings eine der kürzeren), aber das war ihnen nicht anzumerken, denn sie starteten vehement und gewannen die Sätze eins und zwei recht deutlich. Erst in Satz drei waren sie etwas „von der Rolle“, was Markkleeberg zum ebenfalls recht deutlichen Satzgewinn nutzte, kamen im vierten Satz aber umso stärker zurück.
In Satz 1 liefen die Markkleeberger Damen ständig einem recht großen Rückstand hinterher, beim Stand von 17:20 kam noch einmal Hoffnung auf, aber eine Aufschlagserie der Gäste brachte fünf Punkte nacheinander und damit den Satzgewinn. Der Satz 2 hatte anfangs einen ähnlichen Verlauf, doch bei 12:12 und 13:13 gelang Markkleeberg der Ausgleich. Dann jedoch zogen die Stralsunderinnen wieder davon, während die Gastgeberinnen nur noch 2 Punkte schafften und so auch diesen Satz verloren. Im dritten Satz gelang es den Volleys vom Cospudener See allerdings plötzlich mehr und mehr gegenzuhalten. Auf den 6:6-Ausgleich folgte eine 6-Punkte-Aufschlagserie und den Stralsunderinnen unterliefen unter dem zunehmenden Markkleeberger Druck vorher nicht gesehene Fehler. Auch mit sechs Wechseln und zwei Auszeiten konnte der Stralsunder Trainer den hoffnungsvollen Markkleeberger Satzgewinn (25:19) nicht verhindern. Das Publikum war jetzt völlig aus dem Häuschen und erwartete Fortsetzung. Doch leider folgte diese nicht, vielmehr zogen die Gäste im vierten Satz gleich mal auf 9:0 und 12:1 davon. Danach fanden die Markkleebergerinnen zwar wieder besser in’s Spiel, doch auf mehr als vier Punkte kamen sie nicht heran, so dass die Gäste das bessere Ende für sich hatten und den mit 26 Minuten längsten Satz des Spiels mit 25:20 und somit das Spiel mit 3:1 gewannen.
Letztlich ein verdienter Gästeerfolg, der auf Markkleeberger Seite schon ein wenig schmerzt. Trainer Tim Reichenbach sieht Gutes und Reserven im Spiel seines Teams : „Leider hat es an diesem Wochenende gegen Stralsund nicht gereicht. Trotz gesundheitlicher Ausfälle war das Ziel, gegen die Mitaufsteiger Punkte in Markkleeberg zu behalten, doch die Gäste aus dem Norden haben vor allem mit ihrem überragenden Aufschlagspiel ordentlich Druck gemacht. Vor allem in der Annahme sind uns da einfach zu viele direkte Fehler passiert. Aber auch im Zuspiel war uns Stralsund dieses Wochenende einfach klar überlegen. Erfreulich aus Trainersicht ist, dass das Team mal wieder viel Kampfgeist gezeigt hat und dabei immer wieder große Punktrückstände aufholen konnte. Schlussendlich scheitern wir aber weiterhin an unserer eigenen Inkonstanz. Bekommen wir die in den nächsten Trainingswochen in den Griff, werden dann auch wieder gewinnbringende Ergebnisse dabei sein.“. Dem ist nichts hinzuzufügen.